Igel © Michèle Bucher Mannhart

Ein Igel braucht Hilfe, wenn er verletzt ist, sich nicht einkugelt, apathisches Verhalten zeigt oder viele Zecken, Fliegen oder Maden hat. Igel sind in der Regel tagsüber nicht unterwegs, deshalb lohnt es sich, genauer hinzuschauen. Aber auch hier gilt: Nicht jeder Igel am Tag muss gleich eingesammelt werden. Zuerst beobachten, im Zweifel Rat einholen.

Finden Sie einen verletzten oder unterernährten Igel wenden Sie sich an einen Tierarzt oder nehmen sie neu Kontakt mit der Igelhilfe Baselbiet auf!


Neu gibt es der „Verein Igelhilfe Baselbiet“
www.igelhilfe-baselbiet.ch

Anja Straumann

Susi Fasnacht

Falls wir ihren Anruf nicht entgegennehmen können, rufen wir sie so bald als möglich zurück. Sie können uns auch gerne eine Nachricht hinterlassen. Falls sie einen sehr schwerverletzten Igel finden, rufen sie bitte umgehend einen Tierarzt in ihrer Umgebung an. 


proigel-logo

Verein Pro Igel

Unsere neue Notfallnummer für verletzte oder kranke Igel ist täglich
von 16:00 bis 20:00 in Betrieb: 0800 070 080

Für alle anderen Fragen oder für Ihre Anregungen melden Sie sich bitte bei der Geschäftsstelle:
Montag bis Donnerstag: 10.00 – 12.00 und 14:00 – 16:00
044 767 07 90
info@pro-igel.ch
www.pro-igel.ch


Igelzentrum Zürich
044 362 02 03 während der Öffnungszeit
info@igelzentrum.ch
www.igelzentrum.ch


  • Tierärztlicher Notfalldienst Basel und Umgebung: Tel. 0900 99 33 99, Fr. 1.80 pro Minute für Anrufe ab Festnetz
  • Tiergesundheitszentrum am Blauen: Dr. med. vet. Reto Meier, Tel. 061 765 97 00
  • Meldung an die Polizei (gemäss Reglement der kant. Veterinärämter)

Unsere Freunde vom Natur- und Vogelschutzverein Münchenstein haben eine wertvolle Seite gemacht über
Informationen für den Igelfreundlichen Garten


Füttern der Igel: Dauernde Igelfütterung  ist zu unterlassen, weil  permanente Futterstellen alle möglichen Tiere anziehen (Füchse, Marder, Katzen, andere Igel) und dort Krankheiten und Parasiten verbreitet werden.


Gemäss der eidgenössischen Natur- und Heimatschutzverordnung (Art. 20 Abs. 2 NHV) ist es untersagt, Igel

a         zu töten, zu verletzen oder zu fangen, sowie ihre (…) Nester oder Brutstätten zu beschädigen, zu zerstören oder wegzunehmen;

b         lebend oder tot (…) mitzuführen, zu versenden, anzubieten, auszuführen, andern zu überlassen, zu erwerben, in Gewahrsam zu nehmen oder bei solchen Handlungen mitzuwirken.

Im Interesse der Erhaltung der biologischen Vielfalt ist eine Ausnahmebewilligung für Haltung und Pflege möglich (Art. 20 Abs. 3 NHV). Die zuständige Behörde für solche Bewilligungen wird vom Kanton bezeichnet (Art. 20 Abs. 4 NHV). Wird nun ein kranker oder verletzter Igel gefunden, wird die verantwortliche Stelle die Inpflegenahme des Tieres im allgemeinen akzeptieren. Grundsätzlich muss man sich jedoch unverzüglich mit einem Tierarzt oder einer Igelstation in Verbindung setzen.

Gesunde, reproduktionsfähige Igel-Populationen entstehen u.a. durch natürliche Auslese. Es soll nicht angestrebt werden, „Kümmerlinge“ um jeden Preis (z.B. mit unverhältnismässig hohem medizinischen Einsatz) am Leben zu erhalten. Ziel jeder Pflege muss es sein, den Igel wieder in die Natur entlassen zu können.


Broschüre „Igelfreundlicher Garten“

Weitere Tipps gibt’s hier

Tipps für den Igel-Lebensraum

  • Der Igel ist ein Wildtier und nicht auf menschliche Hilfe angewiesen.
  • Keine Igel einsammeln.
  • Igel bevorzugen im Siedlungsraum reich gegliederte Gärten und Parks mit verwilderten Hecken.
  • Gebüsche und Hecken aus einheimischen Sträuchern, Baumwurzeln und Schuppen bieten den nachtaktiven Tieren tagsüber Deckung  und den Weibchen für die Jungzucht Unterschlupf.
  • Holzstapel, Laub- und Reisighaufen ermöglichen die Anlage von frostsicheren und trockenen Winterverstecken.
  • Ein Teil des Strauch-, Hecken und / oder Baumschnittes liegen lassen oder aber zu Haufen aufschichten.
  • Heckenschnitt kann unter die Hecke gekehrt werden.
  • Häufiges Mähen und Düngen von Wiesen verunmöglichen das Vorkommen einer reichen Insektenwelt. Damit fehlt den Igeln die Nahrung.
  • Aus einigen Ziegelsteinen und einem Brett eine Höhle bauen.
  • Ein Brett gegen eine Wand lehnen und mit einem Stein sichern oder einfach ein Loch in das Kompostgitter schneiden.
  • Falls ein Igel in ein Versteck eingezogen ist, keinesfalls vor Anfang Mai stören.
  • Igel verspeisen gerne Schnecken. Schneckenkörner und andere Gifte sind für Igelfreunde tabu.
  • Steilwandige Teiche oder Swimmingpools sollten über einen igelgerechten Ausstieg verfügen oder abgedeckt werden.
  • Der Igel findet sein Futter selbst. Igel mit Futter anzulocken ist falsch verstandene Tierliebe.
  • Igel finden in der Regel bis Ende Oktober ausreichend Nahrung.
  • In dieser Zeit sind sie gerne auch tagsüber unterwegs und keinesfalls hilflos.
  • Jungtiere können bis Ende Dezember aktiv bleiben.
  • Eine Aufnahme der Igel in menschliche Obhut darf – wenn überhaupt – frühestens Anfangs November geschehen.
  • Eine angepasste Fahrweise rettet Igel auf der Strasse.