Mauersegleer (Spyren) -, Mehlschwalbe, Haussperling, Feldermaus und Co.
Gerade die Mauersegler, sie künden in den letzten Wochen in April, wenn sie eintreffen, die warme Jahreszeit ein. Sie sind also der Imbegriff des Sommers! Die Spyren, wie die Mauersegler wegen ihrem srieh-srieh-Rufe auch genannt werden, bleiben pünklich bis Ende Juli hier. Also von Mai bis Ende Juli wird das ganze Brutgeschäft erledigt. Ein Grossteil der Mauersegler fliegt fast pünktlich auf Ende Juli / Anfangs August zurück in ihre Überwinterungsgebiete im südlichen Afrika.
Diese aussergewöhnlichen Vögel, die fast ihr ganzes Leben ununterbrochen, ausser zu Brutzeit, in der Luft verbringen, konnte man in Birsfelden viele Jahre fast überall beobachten. Leider hat sich das in den letzten Jahren verändert. Da sie immer weniger Nistgelegenheit finden, bei Neu-und Umbauten wird leider oft vergessen rechtzeitig, diese eleganten Vögel mit einzuplanen.
Die Mehlschwalben treffen früher ein, die Ersten kann man schon gegen Ende März über die Bäche und Flüsse flitzen sehen. Ihre Brutzeit dauert von Ende Mai bis in den September hinein. Im Oktober kehren sie dann in ihre Überwinterungsgebiete in Afrika wieder zurück.
Auch bei den Mehlschwalben herrscht immer mehr Wohnungsmangel, dazu kommt, dass ihnen für das Baumaterial in den letzte heissen Sommer, genügend Pfützen, Wasserstellen fehlen.
Beide Vogelarten stehen auf der Roten Liste als potenziell gefährdete Arten (NT).
Seit Jahren engagieren wir uns auch noch für andere Gebäudebrüter, wie der Hausperling (Spatzen), die Feldermaus u. Co.
Seit 2024 gibt es der erste Mauersegler- Mehlschwalben-Kombiturm auf dem Pausenplatz der Scheurein Schulhauses. Die SP Birsfelden hat ihn finanziert, er wurde in Zusammenarbeit mit dem Erbauer Schreiner Andy Junker und Mitarbeitern des Werkhof der Gemeinde Birsfelden aufgestellt und wir vom NVVB sind nun verantwortlich für die Brutkontrolle. Sind wir also gespannt ob er angenommen wird!
Viele Tiere haben sich auf den Siedlungsraum spezialisiert. Unsere «perfekte» Bauweise und die Verdichtung verdrängen jedoch zur Zeit viele angepasste Arten aus dem bebauten Gebiet.
Um die gefährdeten Gebäudebrüter zu schützen und zu fördern, betreibt der BNV im Auftrag der Fachstelle Wildtiere, Jagd und Fischerei des Amts für Wald und Wild die Koordinationsstelle Gebäudebrüter. Aufgabe der Koordinationsstelle ist in erster Linie das Zusammentragen von Informationen und Akteuren, die Sensibilisierung von Bevölkerung, Bauherren und Planern sowie Beratungen in einzelnen Projekten.
Bei Fragen zu Schutz und Förderung von Gebäudebrütern, kontaktieren Sie bitte: