Tagesexkursion: La Chassagne – Onnes (VD), 25. Mai 2024

Tagesexkursion La Chassagne, Onnes (VD), 25. Mai 2024 © Ricardo Olveira


Nach einer gefühlten kurzweiligen Zug- und Busfahrt, sind wir nach ca. 2.30 Std. im Dorf Onnes angekommen, nach einem kurzen Kaffeehalt im Hotel Bellvue, begleiten von rumflitzenden Maueersegler und Mehlschwalben, spazierten zu einem unscheinbar erscheinendes Feld. Bei genauem hinschauen, erspäten wir der erste Wendehals, Schwarzkehlchen mit Jungen, Zaunammer Gartenrotschwanz, auch ein Trüppchen Bluthänflinge kamen von einem anderen Feld rübergeflogen – WOW!

Richtung «La Chassagen d’Onnes» hörten wir Feldlerchen, von weitem her sogar ein Kuckuck und sahen Mönchsgrasmücken, Haussperlinge, Hausrotschwanz.

Im Gebiet angekommen, begrüsste uns eine
Nachtigall, ein Neuntöter, eine junge Singdrossel, zeigt sich betteln auf einem Baum. Ein Bluthänfling-Paar war fleissig am Nestbau.

Auch für botanisch Interessierte unter uns ist die «La Chassagen d’Onnes» faszinierend.

Denn die «La Chassagne d’Onnes» ist eine der grössten Trockenwiesen (TWW) am Fusse des Waadtländer Jura. Sie wurde in das Bundesinventar der Landschaften, Stätten und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung (IFP) aufgenommen. Darum ist das Bijou zum erhalten als Naturschutzgebiet ausgeschieden worden.

Schaut man dem Hügel hoch, sieht man auf 45 Hektaren, dort im wechsel kleine Wäldchen und Gebüsche mit unterschiedlichen Wiesentypen* und mehr oder weniger offenen Felsflächen. Dieses Mosaik, führt zu dieser Vielfalt an Lebensräume für die beeindruckende Artenvielfalt der Pflanzen- und Tierarten.
Auf dem Weg hoch zum Refuges konnte man die Vielfalt der Orchideen erahnen – insgesamt soll es im Gebiet um die 15 Orchideenarten geben, wir sahen am Wegesrand einige Hummelorchis, Bienenragwurz uvm. Wir wanderten weiter dem Wanderweg entlang durch eine grosse Wiese, links und rechts des offiziellen Weges ein Meer aus Wiesensalbei, Zottiger Klappertopf, Aufrechter Trespe, Echtes Labkraut, Esparsette, Wiesenskabiose uvm. Auch die Insektenwelt war fleissig unterwegs. So sah man auch ein Widderchen u. ein Schmetterlingshaft, neben vielen Bläulinge und auch ein Pirol hörten wir vom Wald her und immer wieder auch der Kuckuck und eine Goldammer.
Am Punkt wo man einen wunderbaren Blick zum Neuenburgersee und darüber hinaus hat, zeigte sich ein Neuntöterpaar, auch in den Hecken der Wiese konnte einer gesichtet werden. An den kleinen Heckenränder blühte teilweise noch das Knabenkraut und ganz in der Nähe konnten wir ein Grüppchen des schön blau und kräftig blühenden Genfer Günsel bestauen.

Eine tolle Exkursion war es wieder, ein Dankeschön an Heiner Lenzin der mit mir diese Exkursion leitete. Text: J. Roth

*(Halbtrockenrasen -> Mesobromio), Fettwiesenfragmenten -> Arrhenatheretalia und Trockenrasen -> Xerobromion)


Imperessionen von der Exkursion

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