Auch wenn es schon früh losging mit dem Zug, so besammelten sich 11 interessierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf der Passarelle des Bahnhof SBB, um mit uns in ein tolles Gebiet zu fahren.

Nach einer gefühlten kurzweiligen Zug- und Busfahrt, sind wir nach ca. 2.30 Std. im Dorf Onnes angekommen und machten einen kurzen Kaffee halt im Hotel Bellvue. Danach spazierten wir durch die Gassen des Dorfes, es war gerade Flohmarkt, bis wir einen kleinen Abstecher auf ein zuerst unscheinbar erscheinendes Feld trafen.

Bei genauem hinschauen, sahen wir auf den frischgepflanzten Obstbäumen, die teilweise mit Nistkästen versehen waren, prompt ein Wendehals sitzen, ein Bäumchen weiter ein Schwarzkehlchen und wieder eines weiter eine Zaunammer- wow. Unscheinbar war das Feld also nicht, im Gegenteil! Dann kam ein kleines Trüppchen Bluthänflinge vom Feld daneben rübergeflogen, um an den Samen des Sauerampfer zu futtern. Auch eine Feldlerche hörte man, von weitem her sogar ein Kuckuck. Auch ein Gartenrotschwanz zeigte sich kurz und beim weiterlaufen hörten man eine Mönchsgrasmücke. An einem weiteren Bäumchen, sass ein unscheinbarer Jungvogel, kurz darauf stellte sich heraus, dass das ein Schwarzkehlchen ist, da es darauf bald vom Weibchen gefüttert wurde. Was für ein schöner Anfang unserer Exkurison :-)

Zurück zur Dorfstrasse, wo wir Mauersegler und Mehlschwalben rumflitzen sahen, zeigte sich noch einige Haussperlinge die in Schlagläden nistenden und auch ein Hausrotschwanz Männchen vom First knirschen.

Wir liefen weiter bis eine kleine, asphaltierte Strasse hoch führte. Bereits von hier fällt der reich strukturierte Hang auf. Eine Nachtigall begrüsste uns dort, der erste Neuntöter sahen wir sofort, auch ein weiterer Jungvogel, wohl eine Singdrossel zeigt sich betteln auf einem Baum. Ein Bluthänfling-Paar war fleissig am Nestbau, da man sie mit Halmen im Schnabel rumfliegen sah.

Auch für botanisch Interessierte unter uns ist die die «La Chassagen d’Onnes» faszinierend.

Die «La Chassagne d’Onnes» ist eine der grössten Trockenwiesen (TWW) am Fusse des Waadtländer Jura. Sie wurde in das Bundesinventar der Landschaften, Stätten und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung (IFP) aufgenommen. Darum ist das Bijou zum erhalten als Naturschutzgebiet ausgeschieden worden.

Schaut man dem Hügel hoch, sieht man auf 45 Hektaren, dort im wechsel kleine Wäldchen und Gebüsche mit unterschiedlichen Wiesentypen*und mehr oder weniger offenen Felsflächen. Dieses Mosaik, führt zu dieser Vielfalt an Lebensräume für die beeindruckende Artenvielfalt der Pflanzen- und Tierarten. Die Botanik-Liste weiter unten, gibt davon nur einen Ausschnitt wieder.

*Halbtrockenrasen (Mesobromion), Fettwiesenfragmenten (Arrhenatheretalia) und Trockenrasen (Xerobromion).

Da eine anderer Exkursiongruppe des „Festival der Natur“ schon im ersten Weg auf Tour war, entschieden wir den oberen Wanderweg vorzuziehen. Auf dem Weg hoch zum Refuges konnte man die Vielfalt der Orchideen erahnen – insgesamt soll es im Gebiet um die 15 Orchideenarten geben, wir sahen am Wegesrand einige Hummelorchis, Bienenragwurz und xxxx. Beim Reguges angekommen machten wir einen kurzen halt, danach ging es durch den Wanderweg durch die Wiese weiter, links und rechts des offiziellen Weges ein Meer aus Wiesensalbei, Zottiger Klappertopf, Aufrechter Trespe, Echtes Labkraut, Esparsette, Wiesenskabiose uvm. Auch die Insektenwelt war fleissig unterwegs. So sah man auch ein Widderchen u. ein Schmetterlingshaft, neben vielen Bläulinge und auch ein Pirol hörten wir vom Wald her und immer wieder auch der Kuckuck und eine Goldammer. Am Punkt wo man einen wunderbaren Blick zum Neuenburgersee und darüber hinaus hat, zeigte sich ein Neuntöterpaar, auch in den Hecken der Wiese konnte einer gesichtet werden. An den kleinen Heckenränder blühte teilweise noch das Knabenkraut und ganz in der Nähe konnten wir ein Grüppchen des schön blau und kräftig blühenden Genfer Günsel bestauen.



Eine genaue Beschreibung des Gebietes gibt es auf Französisch hier : https://onnens.ch/notre-commune/la-chassagne






Cette faune et cette flore sont fragiles et précieuses. Merci de les respecter et d’éviter les dérangements, surtout pendant la période de reproduction.

LA CHASSAGNE EST UNE RESERVE DE FAUNE.
LES CHIENS DOIVENT ETRE TENUS EN LAISSE.

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Tagesexkursion: La Chassagne – Onnes (VD), 25. Mai 2024

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