Am letzen Samstag konnten wir endlich die erste Exkursion in diesem Jahr durchführen. 13 Personen trafen sich im Gebiet Zinggibrunn in Muttenz zu einer spannenden Exkursion, geleitet von Martin Erdmann.
Dieser Rebberg ist vielen Leuten bekannt von Spaziergängen oder vielleicht auch von Weindegustationen bei einem der ansässigen Winzer.
Der Naturschutzverein Muttenz hat sich unter der Leitung von Martin Erdmann dafür eingesetzt, dass sich dieser Lebensraum nicht in eine eintönige Rebfläche verwandelt hat, sondern in ein wertvolles Gebiet, bei dem sowohl Winzer, Gartenbesitzerinnen als auch Tiere und Pflanzen profitieren.
Auf dem Rundgang zeigte uns Martin Erdmann, mit welchen Massnahmen dieses Gebiet aufgewertet wurde, z.B. durch Totholzhaufen, Nisthilfen, Bau und Restaurierung von Trockenmauern, Pflanzung von Bäumen oder Hecken. Teilweise sind es Massnahmen, die wir auch in unseren Gärten umsetzen können, teilweise erfordern sie eine Absprache und Zusammenarbeit mit vielen Personen und Ämtern. Dass sich dieser Aufwand gelohnt hat, konnten wir selber sehen und hören. So machte gleich zu Beginn eine Zaunammer mit ihrem Gesang auf sich aufmerksam.
Später konnten wir einen Gartenrotschwanz beobachten – nicht zu verwechseln mit dem weitaus häufigeren Hausrotschwanz! Mönchsgrasmücke, Girlitz, Distelfink und Turmfalke waren weitere Vögel, die wir unterwegs entdecken konnten. Als Highlight flogen mehr als 10 Bienenfresser über uns weg!
Auch die Pflanzenvielfalt ist eindrücklich – damit dies so bleibt, ein Appell von Martin Erdmann: Geniesst die Blumen auf der Wiese und pflückt keine Sträusschen für zu Hause. Sonst fehlen die Samen, für die Weiterverbreitung der Blumen!
Die Exkursion konnte Zusammenhänge zwischen Strukturen («Mosaiksteinen») und dem Vorkommen von verschiedenen Tieren und Pflanzen aufzeigen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden beim nächsten Spaziergang den Lebensraum Zinggibrunn bestimmt mit ganz anderen Augen wahrnehmen!
Text: Franziska Bühlmann, NVVB-Mitglied