Exkursion Birskopf - Grün 80, 30.April 2017 (© NVVB)

Ein herrlicher Frühlingsmorgen nach einer regnerischen Woche, also ideale Bedingungen für einen Spaziergang entlang der Birs. Die Route wurde auch deshalb gewählt, weil unser Landesverband, der SVS/BirdLife Schweiz für dieses Jahr das Thema „Wasser im Siedlungsraum“ propagiert hat. Unser Grüppchen von insgesamt 14 Personen trifft sich somit gut gelaunt auf der Birskopfbrücke. Dort haben wir gleich schon mal Glück und können einen Flussuferläufer auf kurze Distanz beobachten, der – wie sein Name ja nahelegt – am Kiesufer auf und ab geht und nach Nahrung pickt. Auch ein Gänsesäger und Stockenten präsentieren ihr Prachtkleid im Sonnenlicht.

Der Birslauf wurde in den vergangenen Jahren etappenweise natürlicher umgestaltet und bietet wieder etwas mehr Platz für Pflanzen und Tiere. Unter anderem schauen wir uns die Silberweide etwas genauer an. Dies ist ein sehr typischer Baum für Flussufer. Beim Weitergehen merken wir dann, dass noch mindestens vier weitere Weidenarten vorkommen. In der Nähe der Redingbrücke finden wir die Rote Pestwurz. Die Blütezeit ist schon vorbei, dafür entwickeln sich jetzt die grossen Blätter. Diese Pflanze hat sich hier erst seit der Renaturierung wieder angesiedelt, früher fehlte der Platz.

Die Brutzeit vieler Vogelarten ist in vollem Gang und wir sehen viele Hausspatzen, die für ihre Jungen Insekten fangen. Aber auch Bach- und Bergstelzen sind mit Futter unterwegs. Bei den Krähen hat sich hingegen ein Drama abgespielt: beim St-Jakob-Viadukt liegen zwei tote Jungvögel am Boden. Möglicherweise hat sie ein Marder aus dem Nest geholt.

Eine Vogelbeobachtung der anderen Art machen wir an einem der Pfeiler: dort wurde ein Eisvogel kunstvoll hingesprayt. Leider sehen wir den realen Vogel heute nicht; die Bestände sind während der kalten Wintermonate deutlich zurückgegangen. Dafür machen wir eine unerwartete Beobachtung beim Schänzli: dort singt mehrmals kurz eine Nachtigall im Bereich der Tramschlaufe. Der Lebensraum scheint eher untypisch, und wahrscheinlich macht der Vogel hier lediglich eine Zwischenrast auf dem Zug.

Schliesslich kommen wir zu den Grün-80-Weihern. Dort sind wie meistens viele Spaziergänger unterwegs, und die Tiere sind Menschenmengen und Fütterung gewohnt, und lassen sich deshalb von sehr nahe betrachten. Das gilt auch für ein Blässhuhnpaar auf seinem Schwimmnest oder verschiedene Entenarten. Etwas aussergewöhnlich ist ein Teichrohrsänger, der aus einem Bambuswäldchen singt, anstatt wie üblich aus einem Schilfbestand. Nun geht es auf die Mittagzeit zu, und wir spazieren durch die schöne Parklandschaft bis zum Stadion St. Jakob, wo die Morgenexkursion endet.

Bericht: Örni Akeret

Bericht Morgenexkursion: Birskopf – Grün 80, So.30.April 2017
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