Der Buntspecht, Vogel des Jahres 2016 von BirdLife Schweiz, lebt in Wäldern, Gärten und im baumreichen Kulturland. Er ernährt sich vor allem von Insektenlarven und im Herbst und Winter auch von Früchten und Sämereien. Als Höhlenbaumeister ist der Buntspecht auf grosse und alte Bäume angewiesen. Der Erhalt und die Förderung grosser Bäume im Siedlungsraum, im Kulturland und im Wald ist darum wichtig.
Der Buntspecht ist einer von neun einheimischen Spechtarten und gleichzeitig der am weitesten verbreitete Specht. Er ist auf der Futtersuche sogar in unseren Gärten anzutreffen, vorausgesetzt ein Garten ist vielfältig genug, damit er etwas zu fressen findet. Und genau das ist das Problem. Der Buntspecht als eigentlicher Waldvogel braucht vielfältige, naturnahe Landschaften mit gutem Baumbestand. In dunklen, eintönigen Forsten findet er weder Baumsamen noch Insektenlarven und auch kaum geeigneten Bäume, in denen er sein Bruthöhle zimmern kann. Ideal für den Buntspecht sind gemischte Wälder mit verschiedenen und unterschiedlich alten Laub- und Nadelbaumarten. Diese Wälder sollten genügend Lücken aufweisen, wo die Sonne auf den Boden gelangen kann, damit sich eine reichhaltige Tier- und Pflanzenwelt entwickelt.
Im Frühling kann man den Buntspecht oft weitherum hören. Während dann die meisten Vögel singen, trommelt der Buntspecht an einem trockenen Art und zeigt damit möglichen Konkurrenten, dass das Revier schon besetzt ist. Seine Jungen zieht das Buntspechtpaar in einer selbstgezimmerten Baumhöhle auf. Sind die Jungen grösser, kann ihr andauerndes, lautstarkes Betteln weit herum gehört werden. Die Eltern müssen dann grosse Mengen vor allem von Insektenlarven heranschaffen. Diese finden sie eben nur ausreichend in den oben genannten vielfältigen Wäldern und angrenzenden artenreichen Wiesen.