Im milden Abendlicht und bei angenehmer Temperatur treffen sich 16 Teilnehmende an der Tramhaltestelle des 8er Trams in Allschwil. Der Weg führt uns eine sanfte Steigung hoch zum Treffpunkt zu unserer Exkursionsleiterin Petra Ramseier.
Diese hat als zusätzliche Auskunftsperson Andi Dill mitgebracht, der als Naturschutzbeauftragter der Gemeinde Allschwil amtet. Er erzählt über die Geschichte des Gebietes. Früher wurde hier eine grosse Menge Ton abgebaut und die Ziegelei war ein grosser Arbeitsgeber in der Gemeinde. Nach dem Ende des Betriebs der Grube standen sich die Interessen von Naturschutzkreisen und der Gemeinde gegenüber. Erstere hatten erkannt, dass sich hier mittlerweile ein Amphibiengebiet von nationaler Bedeutung entwickelt hatte, und letztere wollte den frei gewordenen Raum zur Überbauung mit Wohnungen nutzen. Schliesslich wurde ein Kompromiss gefunden, welcher beide Anliegen berücksichtigt. Mittlerweile stehen hier Häuser, dazwischen sind Korridore angelegt, die die Wanderung von Tieren ermöglichen und eine ganze Reihe von künstlichen Weiher unterschiedlicher Grösse.
Die Biologin Petra Ramseier ist Amphibienexpertin und stellt uns die Arten des Gebiets vor. Eine der typischen Arten hier ist die Geburtshelferkröte, auch als Glögglifrosch gekannt. Ihr Gesang begleitet uns den ganzen Abend. Die beiden Kinder von Petra helfen mit und haben einige Tiere eingefangen, welche in Terrarien bewundert werden können. So können wir unter anderem Fadenmolch und Erdkröte von Nahe studieren. In einem der Weiher finden wir auch die Kaulquappen der Gelbbauchunke.
Andi Dill berichtet von den verschiedenen Massnahmen, die nötig sind, um das Gebiet zu pflegen und als wertvolles Gebiet zu erhalten. Neuerdings wird auch mit Schafen und Ziegen beweidet. Regelmässig werden auch Einsätze mit Jugendlichen durchgeführt.
Nach einem kurzen Spaziergang erreichen wir das geologische Denkmal, ein Gebiet, das wie ein Krater aussieht. In dieser Arena lauschen wir noch einmal dem Konzert von Glögglifröschen und Gelbbauchunken. Sogar Glühwürmchen werden entdeckt. In diesem Sommer scheinen diese mysterösen Tierchen wieder häufiger aufzutreten. Es ist nun fast ganz dunkel geworden, höchste Zeit, sich auf den Rückweg zu machen. Um 23 h sind wir wieder zurück bei der Tramhaltestelle.
Bericht: Örni Akeret
Übersichtskarte: Allschwil Naturschutzgebiet Sporn und Geologisches Denkmal