Bei herrlichem Herbstwetter trafen sich in Bubendorf 19 TeilnehmerInnen ein. Nach einer kurzen Begrüssung von Margot, ging es via Katzensprung (ca. 500 Höhenmeter) hoch zum Murenberg. Auf dem Weg nach oben begleiteten uns Rotkehlchen, eine Elstern, Kleiber und ein paar Kohlmeisen. Kaum aus dem Wald hinaus, strahlte uns die Sonne entgegen, übrigens die Temperaturen kletternden über den Tag hinweg von 15°C- bis zu 25°C hoch.

Murenberg (© Felix Niederberger/NVVB)Auf dem Murenberg entdeckten wir einen Vogel auf einem Obstbaum. Da er ziemlich weit weg war, konnten wir ihn zuerst gar nicht erst bestimmen. Peter half uns mit seinem Schnappschuss. Es stellte sich heraus das es eine Singdrossel war, was natürlich unsere eingefleischten Ornithologen schon längst vermutenden.

Unser eigentliches Ziel war aber der Eichenhain mit seinen teilweise über 500 Jahre alten Eichen. Dieser Eichen-Witwald (Witwald = Weidewald) gilt bis heute als Zeugnis der mittelalterlichen Landbewirtschaftung. Die Dreizelgenwirtschaft (Dreifelderwirtschaft =  Sommergetreide, Wintergetreide, Brache) nutzte und schonte den Boden zugleich. Weil das Futter auf den Gemein-Weiden meist knapp war, wurde das Vieh in den Wald getrieben, wo es den Unterbewuchs abweidete. Von besonderer Bedeutung war die Herbstmast der Schweine. Diese frassen Eicheln und Buchnüsschen und lockerten den Boden, indem sie nach Würmern, Pilzen und Insektenlarven gruben, ganz wie ihre wilden Vorfahren.

Eichenhain Wildenstein (© J. Roth/NVVB)So konnten diese mächtigen Eichen ungestört heranwachsen und brachten jedes Jahr reichlich Futter. Damals wurde der Wald nicht nach dem Holzertrag bewertet, sondern nach der Anzahl Schweine, die er mästete.

Heute steht das gesamte Gebiet unter Naturschutz (seit 1994) im Besitz des Kantons Baselland und darf deshalb von der Landwirtschaft und dem Tourismus nur schonend genutzt werden. Daher ist der Eichenhain von Februar bis Ende September nicht begehbar!

Wir bestaunten diese mächtigen, ehrfurchtgebietenden Riesen in der grosszügig wirkenden weil parkartigen Landschaft und hätten von ihnen gern ein paar Geschichten aus fernen Zeiten gehört! Alte Eichen bieten vielen Lebewesen Lebensraum, vom kleinsten Insekt bis zu Fledermäusen, Wisel und Vögeln, aber auch Lebensgrundlage für Pilze, Moose und Flechten.

Schlossweiher Wildenstein (© Felix Niederberger/NVVB)Am Schlossweiher vorbei ging’s weiter zum Schloss Wildenstein. Nach einem kurzen Blick in die Anlage aus dem 13. Jahrhundert und nach einem kurzen geschichtlichen Rückblick von Judith und der Verabschiedung von Moni & Felix, ging’s nach einem weiteren kurzen Anstieg Richtung Kurhaus Abendsmatt, wo wir endlich uns stärken konnten.

Via Lampenberg wanderten wir weiter nach Hölstein, wo wir das Waldenburgeli nach Liestal nahmen.

Es war ein wunderschöner Herbsttag mit tollen Eindrücken und wir danken allen Teilnehmern für ihr Kommen und ihr Interesse.

Bericht: Judith Roth & Margot Aregger/ NVVB-Vorstand

greenFinger

Alle Fotos der Exkursion findet ihr in unserer Fotosgalerie hier!
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Wanderung: Bubendorf – Murenberg – Eichenhain – (Schloss Wildenstein) – Abendsmatt – Lampenberg – Höstein

Zeit: von 11 – 17.15 Uhr.

Leitung: Margot Aregger u. Judith Roth

Wetter: sehr schön 15 – 25 °C

Vogelarten 25:

Amseln Buchfinken Buntspecht Eichelhäher
Elster Bachstelze Hausperling Kernbeisser
Goldammer Gebirgstelze Mittelspecht Rotmilan
Sperber Mäusebussard Sumpfmeise Tannenmeise
Kleiber Singdrossel Schwanzmeisen Star
Saatkähe Ringeltauben Zilpzalp Rabenkrähe
Wasseramsel

Pilzfunde:

Steinpilz Täubling Nebelkappe
Buchen-Schleim-Rübling Breitblatt-Rübling Schopftintling

 

 

 

Exkursionsbericht: Eichenhain – Schloss Wildenstein im Herbst 19. Oktober 2013
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