Thema: Naturwanderung durch Magerweiden und Jurawälder
Sonniges Wetter – sehr warm
Leiterin: Judith Roth / Unterstützung durch: Rita Rufener
13 Teilnehmer

Nach der kurzweiligen Zugfahrt von Basel nach Laufen, fing unser Naturwander-Abenteuer dann in Laufen auch schon richtig an. Trotz Bus-Vorreservierung für unsere Gruppe, stand da ein kleiner Bus und der war schon total überfüllt, ein Mitfahren war unmöglich. Also fragte ich den Bus-Chauffeur was denn los sei und ob unsere Reservation vergessen wurde, er zeigte mir die korrekte Reservationsbestätigung und ich die E-Mail-Bestätigung, er meinte es sei wohl eine angemeldete Gruppe mit dem vorherigen Bus nicht gekommen und nun seien die wohl hier drin. Einen Ersatzbus konnte er trotz intensiver Bemühungen kurzfristig auch nicht mehr auftreiben. Er meinte er könne uns in einer Stunde dann mitnehmen, doch nach kurzer Beratung mit allen 13 Exkursion-Teilnehmern, entschlossen wir ohne die Leute aus dem Bus schmeissen zu lassen ;-) von Laufen via Dittingen zur Blauenweid hoch zu wandern. Bei dieser Extra-Tour wurden wir noch in Laufen belohnt durch einen singenden Girlitz (tönt wie eine rostigen Velokette) und das helle „sriih“ der Mauersegler. In der naturnahen Umgebungsgestaltung des Spitals konnten wir schon die ersten Wildblumen bestaunen, dann ging der Weg steil hoch Richtung Dittingen. Unterwegs entdeckten wir einen Schwalbenschanz in einer Biodiversitätsfläche. Bei der Dittingerweid West hörten wir ein Waldlaubsänger. Weiter unten im Dorf begrüssten uns rumsausende Rauch- und Mehlschwalben.

Helm Knabenkraut - Tagesexkursion Blauenweid - 21 Mai 2017 (© Carmen Weber)
Helm Knabenkraut

Wir wanderten weiter auf die Ostseite der Dittingerweide, dort bestaunten wir die ersten Orchideen – das Helm-Knabenkraut -, und fast daneben „sünnelte“ ein Zauneidechsen Männchen, auch viele Bläulinge und andere Tagfalter begleiteten uns bis zum ersten kurz Rast beim Spielplatz. Von dort hörten wir den Fitis vom Dorf her singen. Rotmilane nutzten die Thermik um zu zeigen was sie können. Der etwas steilere Aufstieg von der Dittenweid Ost zur Blauenweid durch den Wald, wurde uns versüsst durch den Gesang einer Singdrossel, Rotkehlchen, Sommergoldhähnchen und allerlei Pflanzenkunde. Bei der Blauenweid angekommen, installierten wir unsere Ferngläser, Spektive, Lupen etc. und sahen prompt einen Wespenbussard vorbeisegeln, auch ein Eichelhäher machte auf sich Aufmerksam. Das prachtvolle Wetter liess die vielen Blütenpflanzen und Gräser hier oben noch spezieller erstrahlen wie sonst. So wanderten wir weiter an den höchsten Punkt der Blauenweid, unterwegs gab’s vieles Botanisches (siehe Artenliste!) zu bestaunen. Die ersten Fragen, wann es denn endlich eine Mittagspause gibt, wurde durch mich mit dem Blick hinunter zum angedachten Picknick-Platz in der Blauenweid unter den alten grossen Linden beantwortet. Dort angekommen konnten wir uns nach der längeren Wanderung gut erholen. Eine Goldammer hörte man, auch ein Grünspecht, viele Tagfalter umschwirrten uns. Gestärkt wanderten wir der restliche Teil der Blauenweid herunter, dabei wurden wir endlich belohnt durch das erspähen eines Neuntöter Weibchens, hoch oben im Wildrosen-Strauch sitzend, konnten wir es schön beobachten.

 

Doch wo war das Männchen? Nach ein paar Minuten zeigte auch er sich etwas nervös herumfliegend. Nach dieser schönen Beobachtung liefen wir weiter sahen unterwegs noch den Genfer Günsel (Ajuga genevenis) – einer der wenigen Standorte dieser Pflanze noch im Baselbiet -, via einer schönen Waldstrecke erreichten wir dann den Blattenpass, dort machten wir eine kurze Rast mit Blick zur Nenzlingerweide rüber. Da alle noch mochten, wanderten wir weiter zur Klus, dort durch die Weinreben vorbei an Trockenmauer mit Zauneidechsen bis zum Winzerbeizli Weinbau Fanti, wo wir endlich ein gekühltes Bier, ein Wein etc. geniessen konnten. So wurde danach die Schlussetappe zur Tramhaltstation Aesch Dorf auch viel schneller erreicht.

Schön war’s, ich möchte mich bei allen herzlich bedanken die gekommen sind und sogar die Extratour von Laufen zur Blauenweide mitgemacht haben.


→  Artenliste  [PDF, 26 KB]


Fotogalerie

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Bericht Tagesexkursion: Blauenweide – Blattepass – Aesch Sonntag, 21. Mai. 2017
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